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Ab August 2012 stellt der Kulturhof seine Arbeit ein,
da die erhöhte neue Miete nicht mehr aufgebracht werden kann.




Good bye, Kulturhof

Tja, Leute, 20 Jahre können sehr lang sein. Uns kommt es sehr viel kürzer vor. Nach mehrjähriger Bauphase waren wir 1995 soweit: Einweihung eines Projektes, das in ausschließlicher Eigenarbeit entstanden ist. Von vornherein haben wir auf jegliche F6ouml;rderung "von oben" verzichtet. Das hatte seinen Preis, hat unendlich viel Schwei6szlig; und Mut und Energie gekostet. Aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Ein wirklich unabh6auml;ngiges, freies Projekt, das nach niemandes Pfeife tanzen mußte. Ein kleiner Streifzug durch unser Programm während all der Jahre zeigt die ganze Vielseitigkeit, der wir uns immer verpflichtet gefühlt haben. Was bei uns zu Sehen und zu Hören war, gab es in dieser Form nirgendwo anders.

Und das alles soll jetzt vorbei sein? Am jetzigen Standort in der Schönhauser Allee schon, denn nach Ablauf unseres 20-Jahre-Vertrages können wir die enorm gesteigerte Miete nicht mehr aufbringen. Das Phänomen ist bekannt, insbesondere in Prenzlauer Berg, aber wir sind bei weitem nicht die Einzigen, die "abgewickelt" werden. In anderen Innenstadtbezirken schreitet die Vernichtung der Off-Kultur durch Vertreibung ebenfalls rasant voran. Ob die Reichen lange Freude daran haben werden, die Bevölkerung ganzer Stadtteile zu verdrängen, um sich anschließend unter Ihresgleichen entsetzlich zu langweilen, steht auf einem anderen Blatt. Die letzte Karte ist noch nicht gespielt.

Wie auch immer, wir sind ab August 2012 jedenfalls erstmal weg vom Fenster. Wir haben außerhalb Berlins eine Möglichkeit gefunden, unser ganzes Zeug unterzubringen. Ob es am Neuen Standort weitergehen wird, steht - noch - in den Sternen.

Macht's erstmal gut und Danke an alle, die uns über die Jahre treu waren und zur Einzigartikeit des Kulurhofs beigetragen haben.

Wir sehen uns.


Good bye, Kulturhof

Well, folks, 20 years can be a long time. We feel that period much shorter. After a perennial construction phase we managed 1995 to start the project, developed solely from active work. From the outset we renounced any promotion from "above". We paid our fee, paid with sweat and sands. However the result was decent: a real independent free project, free from doing someone's bidding. Just tour across our program over the years to spot the variety we always felt bound to hold on. What you could see and hear with us, you wouldn't find anywhere else in this shape.

All over now? Yes, at least at the Schönhauser Allee location. After the imminent phase-out of our 20-years-contract we couldn't have afforded an enormously increased rent. That phenomenon is known too well here in Prenzlauer Berg, we are far from being the only ones, who are "winded down". In other downtown quarters the off-culture destruction via displacement is proceeding quickly as well. Will the rich be really happy with the eviction of whole communities or be bored to meet merely people of their own kin at the end? The (very) last card hasn't been pulled yet.

Anyway, as of august 2012 we are history at first. We found an opportunity to store all the stuff out of town. If there can be a restart, will turn out in future.

Well then and thanks to all, who sticked to us such a fucking long time and contributed to the exceptionality of the Kulturhof.

See you, then!